Fuchsjagd - Peilgruppe Kalmit

Peilgruppe Kalmit
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Fuchsjagd
© DF9IE

Funkpeilwettbewerbe, bei denen versteckte Mini-Sender zu finden sind, nennt man in Amateurkreisen „Fuchsjagd“. Dabei sind (nach festen Regeln und auf Zeit) fünf Sender zu Fuß im Wald zu finden. Wer mehr wissen will, der klickt hier.
In Anlehnung an den Orientierungslauf sind seit 2012 Foxoring-Wettbewerbe Bestandteil von ARDF-Weltmeisterschaften. Bei dieser Variante des Amateurfunkpeilens steht nicht die Peiltechnik im Vordergrund, sondern der Sport und die Orientierung im Gelände.

Bei OV- oder Übungsveranstaltungen gibt es eher die lockere Variante: ohne festes Regelwerk, nur wenige Sender, kein Zeitlimit.

In den USA ist Langstreckenpeilen mit Yagi-Antennen sehr beliebt, siehe die sehr bekannte und absolut lesenswerte Seite von K0OV.
Doppler-Peiler sind dort eher selten im Einsatz: Die dort üblichen „Hart-Taster“ sind wegen der „harten/digitalen“ Umschaltung der Antennen (und durch die dabei entstehende „Rauschglocke“) für hohe Reichweiten einfach viel zu unempfindlich.



Selbstbaugeräte von DF9IE:
Wettbewerbs-Peilempfänger fürs 80-m-Band und fürs 2-m-Band sowie Kennungsgeber für die automatische Steuerung von 2-m-Mobilfuchsjagd-Funkgeräten.
Diverse Selbstbau-Abschwächer für die (Mobil-)Fuchsjagd mit Yagi-Antennen (DF9IE):


Eine andere Variante ist die Großraumfuchsjagd rund um das Zugspitz-Relais DB0ZU:

Jeder Teilnehmer (mobil oder stationär) gibt seine Meßergebnisse, zwecks Auswertung auf einer Karte, an eine Leitstation weiter. Die Leitstation verteilt die Ergebnisse wiederum an alle Teilnehmer. Dadurch sind alle Teilnehmer und Zuhörer in der Lage, die Einkreisung des Fuchses anhand eigener Karten zu verfolgen.
Teilnehmerzahlen von 50 - 100 OMs sind keine Seltenheit!



Mobil-Fuchsjagd rund um Ludwigshafen

Um den „Relais-Entstörer“-Nachwuchs rund um die Relaisstelle Kalmit zu fördern, habe ich von Nov. 1991 bis Nov. 2001 insgesamt 12 Mobil-Fuchsjagden veranstaltet.

Achtung:
Ein Mobil-Wettbewerb mit „rennsportähnlichem Charakter“ im öffentlichen Straßenverkehr ist tabu!

Um der Jagd den „rennsportähnlichen Charakter“ zu nehmen, wurde nicht gegen die Uhr gefahren, sondern Gewinner war derjenige, mit der kürzesten gefahrenen Gesamtstrecke. Zu finden waren bis zu fünf Sender, die im 15-km-Halbkreis rund um den Startplatz in Ludwigshafen-Oggersheim versteckt waren:
Kartenvorlage: © GraphHopper.com
So mancher Neuling hatte recht schnell bemerkt, welch' „hartes Geschäft“ die Peilerei im 2-m-Band ist, selbst wenn der Sender fast permanent gesendet hatte. Das Peilen in der Stadt ist (wegen den üblichen, starken Reflexionen) besonders schwer!

Wie auch immer, gegen Ende der Hoch-Zeit sind immer weniger Teilnehmer gekommen. Nachdem mehr Füchse als Jäger erschienen sind, habe ich das Kapitel Mobil-Wettbewerb beendet.

Dank den Übungsveranstaltungen ist in dieser Zeit immerhin die Anzahl der Doppler-Peiler rund um die Kalmit stark angewachsen. Meine Liste zählte bis zu 20 Stück! In Gebrauch waren DJ3YB-Peiler, DJ6II-Peiler oder RAMSEY-Peiler. Aber auch Teams mit Yagi-Antennen und Abschwächern waren am Start...

Ich frage mich echt, in welchen Kellern die ganzen Doppler-Peiler heute ungenutzt verstauben?


Eine mir oft gestellte Frage lautet:

„Könnten nicht die ARDF-Peilspezialisten den Relais-Störer zur Strecke bringen? Für die wäre es doch ein Leichtes, da sie die Erfahrung und die nötige Ausrüstung haben“.

Die Antwort ist ein klares NEIN, denn:

Bei einer Peil-Veranstaltung im Wald ist der Sucherfolg IMMER garantiert. Dank dem Regelwerk können die Fuchsjäger optimal agieren, denn sie kennen:
  • die Sendezeiten
  • den ungefähren Abstand der Sender
  • deren Sendeleistung usw.

Bei Relais-Störern sieht die Sache ganz anders aus:
Störer halten sich an KEINE Regeln! Sie senden tagsüber, wenn normale Leute arbeiten müssen, oder nachts, wenn man schlafen sollte. Sie senden eigentlich nie am Wochenende, wenn man Zeit zum Peilen hätte und schon gar nicht ein Dauersignal! Sie halten nicht still, sondern sind u. U. ständig mobil, oder schalten einfach ab bzw. erscheinen erst gar nicht, wenn man mit dem Peiler rausgefahren ist und wartet.

Fazit:
Mit solch‘ „miserablen Bedingungen kann man keinen versierten ARDF-Fuchsjäger für die Relaisstörerjagd gewinnen - Da braucht es komplett andere Qualitäten, als bei der Zu-Fuß-Jagd im Wald! Die geplanten Wettbewerbe (unter standardisierten Bedingungen) sind, im Vergleich zur unplanbaren Störersuche, eine komplett andere Welt!

Das sollte jedem Fragesteller bewußt sein!


Seit 1986 betreibe ich einen (modifizierten) DJ3YB-Doppler-Peiler (siehe Historie), aber in den letzten 36 Jahren ist es mir nicht gelungen, einen Mitstreiter zu einer (gleichzeitigen) Ausfahrt zu animieren. Keiner der 20 Doppler-Peiler-Besitzer im Großraum Ludwigshafen hatte Lust/Zeit seine Antennen aufs Dach zu schnallen, um zwecks Kreuzpeilung mit mir zusammen, irgendwo erhöht im Gelände (z. B. ein Peiler auf der Kalmit und einer auf dem Königstuhl), auf Störer zu warten.
Das hat noch nicht mal am Wochenende geklappt, tagsüber, bei bestem Samstagnachmittagsausflugswetter, also zu Idealbedingungen, zu einem festen, vorab bekannten Termin. Also nicht spontan, z. B. nach einem Telefonanruf, beispielsweise unter der Woche, um 23:30 Uhr, bei strömenden Regen oder bitterer Kälte...

Ein Normalbürger hat während seines Arbeitslebens für so einen „fremdgesteuerten Schnickschnack“ verständlicherweise einfach keine Zeit!
Hier die stationäre 8-fach-Peilantenne (2-m-Band) am QTH von DF9IE, sowie meine 8-fach-Magnetfußantennen in „Tarn-Weiß“ auf dem „Peil-CORSA“:
Gleiches Antennenfeld: 1 x mit „langen“ Stäben und großen Abständen fürs Peilen im 2-m-Band und 1 x mit „kurzen“ Stäben und kleinen Abständen fürs Peilen im 70-cm-Band.
Für einen Band-Wechsel muß bei Amateurfunk-Doppler-Peilern zusätzlich zum Antennenfeld-Wechsel auch der passende Empfänger installiert sein.
73 de DF9IE
Roland

Die Peilgruppe Kalmit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die penetrantesten Störer der Relaisfunkstelle Kalmit aufzuspüren und ihrem amateurfunkschädlichen Treiben ein Ende zu setzen - Dieser Service ist für Sie kostenfrei!
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