Historie - Peilgruppe Kalmit

Peilgruppe Kalmit
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Historie

...oder wie alles begann...
Amateurfunk hat mich schon immer fasziniert! Schon zu „AM-Zeiten“ habe ich als Jugendlicher auf dem 80-m-Band den „Old Men“ gelauscht. Das wollte ich später auch mal machen. Im April 1981 war es dann soweit. Nach bestandener Prüfung wurde mir das Call DF9IE zugeteilt.

Zur Peilerei kam ich eher durch Zufall. 1982 hatte mich DF5IT († Martin Kraft aus Bellheim) zur „Fuchsjagd im Wald“ überredet. Bis 1993 folgten über 40 weitere Peilwettbewerbe im 80-m- und 2-m-Band.

Im Winter 1986 war dann meine Erfahrung als „Fuchsjäger“ gefragt. Ein stets mobiler Störer mit Dauerrufton war mehrfach täglich über DB0XK zu hören...

Ich versuchte mein Glück mit meinem Fuchsjagd-Handpeiler im Auto – ohne Erfolg. Warten auf Autobahnbrücken brachte auch keine Lösung, denn der Störer hatte keine „Hausstrecke“, schien vielmehr ziellos umher zu fahren, was sich später bestätigte.
Auf dem Ludwigshafener µ-Treff habe ich mich zufällig mit Christoph (DB1UQ) über das Thema unterhalten. Er hätte da Platinen und eine Baumappe von der Firma JFE (Josef-Frank-Elektronik aus Münche) in seiner Schublade liegen, aber keine Ambitionen mehr, den Doppler-Peiler-Bausatz von Peter Baier (DJ3YB & Team) fertigzustellen. Das Konzept, welches von Peter im März 1984 auf der VHF-UHF in München präsentiert wurde, war sehr vielversprechend, da das Team gegenüber den bisherigen „Harttastern“ eine stabile „überlappende Weichtastung“ für die 4 Antennen entwickelt hatte.
Im März 1987 war der Doppler-Peiler & Antennenblech dann endlich fertig und ich wollte die zwei Wochen Resturlaub zum Peilen nutzen.

Mit der XYL als Navigator versuchte ich mich dem Störer zu nähern. Das war gar nicht so einfach, denn der OM war stets mobil und hatte einen heißen Fahrstil. Es war schon dunkel als in Frankenthal plötzlich die Peilanzeige „stark nach rechts drehte“!

Bingo!

Schlagartig war auch der Tonruf weg; hatte er uns bemerkt? Kein verdächtiges Auto in Sicht. Dafür war in der Dunkelheit ein Haus mit vielen Antennen auf dem Dach zu erkennen. Vermutlich war der Störer gerade eben in seine Garage gefahren? Die Jagd war an diesem Tag jedenfalls zu Ende.
Am zweiten Urlaubstag standen wir gleich frühmorgens am verdächtigen Haus in Frankenthal und haben gewartet, bis der Störer zur Arbeit fährt. Aber als dann endlich der Störer mit seinem Tonruf über die Relaisstelle Kalmit zu hören war, konnten wir sein schwaches Signal auf dem Unterband kaum peilen; hatten wir ihn verpaßt? Wir mußten die Spur neu aufnehmen...

Später hat sich gezeigt, daß er oft bei verschiedenen OMs mit gedrückter Tonruf-Taste vor deren Haus „parkte“ und sich einen Spaß machte, sie als Täter hinzustellen!

Es ging kreuz und quer durch die Pfalz, u. a. direkt an meinem QTH vorbei! Die Peilanzeige verriet, daß er knapp vor uns war. Bei jeder Kurve versuchte ich seine Funkantenne auszumachen – keine Chance. Später wußte ich warum: Er hatte zu Tarnzwecken seine Radioantenne mittels Matchbox angepaßt, eine Funkantenne gab es nicht! Kurz hinter Ruchheim hatten wir ihn dann endlich eingeholt und schlagartig war die Jagd war zu Ende.


Der OM war mir persönlich bekannt, also was tun? Verprügeln, bei der RegTP (Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die heutige Bundesnetzagentur) anzeigen oder ein persönliches Gespräch führen? Beim „Kriegsrat“ mit weiteren Zeugen und Mitgliedern der Peilgruppe entschieden wir uns für die letzte Version.

Abends, bei ihm Zuhause, empfing uns die Ehefrau – er war noch beim Stören!  😏

Sie klagte, daß er nie Zeit hätte, da er ständig Überstunden machen müsse. Als wir von seinen Störungen und den ziellosen Spazierfahrten erzählten, war der Ehekrach vorprogrammiert. Als „unser Kandidat“ dann etwas später sein Wohnzimmer betrat und „in viele bekannte Gesichter“, sowie in das seiner tobenden Ehefrau blicken mußte, war das Gejammer groß.

Seine Frau hat all seine Funkgeräte eingezogen und verkauft – Ich habe ihn nie mehr wieder über Funk gehört!

Anzumerken ist noch, daß der OM zuvor meinen Peiler beim µ-Treff in Ludwigshafen genau begutachtet hatte. Er hatte sich damals alles genau erklären lassen und den Stand mit den Worten „den kriegt ihr nie“ verlassen!

Soweit die kleine Geschichte zu meinem „ersten Fall“.

Fazit:
Auslöser fast aller Störungen ist meiner Meinung nach Frust. Leider habe ich fast alle von mir gepeilten Störer persönlich gekannt! Die Theorie mit dem „CB-Schwarzfunker“ können wir getrost vergessen; die Störer kommen zu 90 % aus den eigenen Reihen!

73 de DF9IE
Roland

Die Peilgruppe Kalmit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die penetrantesten Störer der Relaisfunkstelle Kalmit aufzuspüren und ihrem amateurfunkschädlichen Treiben ein Ende zu setzen - Dieser Service ist für Sie kostenfrei!
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